Trading in Spanien
  • 21 Nov, 2021
Trading in Spanien – Trading around the World

Nummer 4 unserer Beitragsserie „Trading around the World“ führt uns in das Land der Sonne. ¡Vamos a España! In diesem Beitrag betrachten wir das Leben und Trading in Spanien genauer.

Auswandern nach Spanien

Das Land am Mittelmeer hat einiges zu bieten. Vor allem die „5S“ (Nicht zu verwechseln mit den deutschen 3G ;)) sind wohl das, was viele von uns mit dem Land verbinden:  Sommer, Sonne, Strand, Sangria und Siesta So ist auch die lässige und entspannte Art der Spanier für uns Deutsche verlockend, die wohl mehr arbeiten, um das Leben in vollen Zügen zu genießen als andersherum. Auch das Auswandern nach Spanien gestaltet sich relativ einfach. Spanien gehört zur EU, damit brauchen Deutsche keine Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis, um in Spanien leben und arbeiten zu können.

Número de Identidad de Extranjero

Hält man sich länger als drei Monate in Spanien auf, muss man eine Identifizierungsnummer für Ausländer beantragen, die sogenannte NIE („Número de Identidad de Extranjero“). Hiermit kann man ein Bankkonto eröffnen, ein Haus kaufen oder mieten, aber auch Steuern zahlen und in Spanien heiraten. Diese Nummer bekommt man entweder vor Ort bei der Polícia Nacional oder schon vorher in Deutschland bei der Spanischen Botschaft. Man erhält die „NIE“, wenn man nachweisen kann, dass man einen Arbeitsvertrag in Spanien hat oder selbstständig arbeitet und mit dieser Arbeit die eigenen Lebenshaltungskosten decken kann. Wer in Spanien seinen festen Wohnsitz hat, muss sich darüber hinaus beim Einwohnermeldeamt des Wohnortes anmelden. Nach 10 Jahren wohnhaft in Spanien, kann man die spanische Staatsbürgerschaft beantragen.

Leben und Arbeiten in Spanien

Werfen wir nun mal einen Blick auf die wichtigsten Fakten:

  • Landeshauptstadt: Madrid
  • Währung: Euro (€)
  • Einwohner: 47,4 Mio
  • Fläche: 505.957 km²
  • Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner pro km²

Die Arbeitslosenquote in Spanien ist vergleichsweise hoch. Ohne einen festen Job nach Spanien auszuwandern, macht heutzutage wenig Sinn. Im Jahr 2020 wanderten offiziell  4.631 Deutsche nach Spanien aus und 5.206 kamen wieder in ihre Heimat zurück. Innerhalb 10 Jahren  von 2010 bis 2019 emigrierten offiziell  62.956 Deutsche nach Spanien und 64.840 zogen nach Deutschland zurück. Die Zahl der Heimkehrer überwiegt die Zahl der Auswanderer. Was mit dem geringen Angebot an Arbeit und der stagnierenden Wirtschaftsleistung zu tun haben könnte.

Um die Lebenshaltungskosten zu untersuchen, sollten zwei Regionen des Landes geographisch getrennt betrachtet werden: der Norden und der Süden. Die teuersten Städte zum Leben sind Vitoria, San Sebastián, Barcelona, Madrid, Bilbao und Marbella, die letzten Plätze der Liste nehmen Salamanca, Albacete, Badajoz, Huelva, Sevilla und Cádiz ein. Diese geographische Unterteilung gilt auch für das durchschnittliche Einkommen spanischer Haushalte. Statistiken zufolge betragen die monatlichen Lebenshaltungskosten 818 Euro. Verglichen mit dem Durchschnitt der restlichen europäischen Länder von 920 Euro kann gesagt werden: Spanien ist eines der günstigsten europäischen Länder in denen man Leben kann. Es ist faktisch 20,28% günstiger in Spanien als in Deutschland zu leben.

Trading in Spanien

Trades du als Privatperson mit Hauptwohnsitz in Spanien fallen die Gewinne aus Kapitalerträgen unter die staatliche Einkommenssteuer. Die Steuer ist progressiv steigend und unterteilt sich in folgende Stufen:

EinkommensstufenProzentsatz
bis € 6.000,0019,00 %
von € 6.000,01 bis € 50.000,0021,00 %
von € 50.000,01 bis € 200.000,0023,00 %
ab € 200.000,0126,00 %
Progressiver Steuersatz auf Gewinne aus Kapitalerträgen in Spanien.

Zusätzlich gibt es in Spanien eine Vermögenssteuer. Bemessungsgrundlage für die spanische Vermögenssteuer ist das (steuerpflichtige) Nettovermögen des Steuerpflichtigen. Hier gibt es einen Freibetrag, der je nach Region 500.000 € – 700.000 € beträgt. Je nach Vermögen (abzüglich des Freibetrages) beträgt der Steuersatz zwischen 0,2 % und 3,5 %.

Für Unternehmen greift die Körperschaftssteuer. Diese beträgt  25 %.

Mein Fazit zum Trading in Spanien

Fazit: Traden in Spanien lohnt sich ggf. mehr als in Deutschland. Hier kommt es vor allem auf die gehandelten Instrumente an. Wenn man nicht darauf angewiesen ist, einen Job in Spanien nachzugehen und man vom Trading leben kann, ist es definitiv eine Überlegung wert nach Spanien auszuwandern. Auch die relativ geringen Lebenshaltungskosten sprechen hierfür.  Allerdings würde ich es schon als notwendig bezeichnen, die Sprache zu beherrschen, vor allem um am sozialen Leben teilhaben zu können.

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